Der Große Dallmayr Preis Bayerisches Zuchtrennen Gruppe 1 steht vor der Tür und wir sollten uns heute mal die Chancen in diesem recht kleinen Feld ansehen. Leider wurde der Derbysieger von 2019 gestrichen, und es verbleiben nur sieben Pferde im Feld. Zwei davon kommen aus England, Barney Roy und Spotify.
Und mit Barney Roy gibt es gleich ein statistisches Problem. Das Pferd kann die 2000 Meter nicht. Er mag von der Leistung her meilenweit über dem Feld stehen, hat bereits mehrfach Gruppe 1 Rennen gewonnen, aber niemals über die 2000 Meter. Seine besten Leistungen stammen aus Rennen, die höchstens 1800 Meter lang waren. Lediglich einen zweiten Platz in den Coral-Eclipse – Gruppe 1 gab es über 2000 Meter. Aber er war über 2000 Meter auch schon neunter. Dieses Jahr war er einmal Dritter über die Distanz, es ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht seine ideale Distanz ist und damit fällt er für mich aus der Wette heraus.
Spotify kann die Distanz (er kann auch über 2400 Meter gewinnen), ist aber der Klasse nach das schlechtere Pferd von beiden. Ich würde dennoch eher mit ihm gehen, wenn ich einen Godolphin Vertreter in die Wette nehmen will. Sehen wir den Tatsachen ins Auge, es sind nicht gerade die deutschen Cracks am Start und darum glaube ich eher an einen Sieg von Spotify als einen von Barney Roy.
Dann gehört für mich in die Wette auf jeden Fall Naida. Die lief nicht schlecht in Hannover hinter der Gruppe Siegerin Satomi und war Vierte. Sie tritt mit Maxim Pecheur an und könnte durchaus mitmischen, wenn sie gut geritten wird. Außerdem ist die Distanz hier kein Problem. Als chancenreiche Außenseiterin würde ich sie in die Wette nehmen.
Wirklich interessant ist eines der beiden Salzburg Pferde, Quest the Moon und Wai Key Star. Quest the Moon ist bereits Gruppe 2 Sieger dieses Jahr, er duellierte sich mit Durance, zu mehreren Anlässen. Bei Wai Key Star ist derzeit nicht viel los und mehr als eine Nummer im Feld ist er für mich nicht. Durance kreuzte mehrfach die Klingen mit Quest the Moon, einmal ging sie als Siegerin vom Geläuf, einmal er. Ich hoffe sehr auf ein Duell dieser beiden Spitzenpferde, die stets sehr treu laufen und ihr Bestes geben. Ob Durance for Quest the Moon landet, oder andersherum ist unmöglich zu sagen, evtl. würde ich hier zur Sieg/Platz Wette greifen.
Brandgefährlich, aber auf dem Level eigentlich noch nicht erprobt, ist sicher auch der irische Gast Patrick Sarsfield. Der Seriensieger war zuletzt auf Gruppe 3 Parkett erfolgreich und siegte vier Mal hintereinander. Aber ob er die Klasse hat, mit dem Feld mitzugehen, wird sich zeigen.
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