Die Streichungen für das Derby sind da und es wird Zeit, endlich eine Langzeitwette zu platzieren. Ein Blick über die Verwandtschaft und die letzten Rennleistungen (sofern vorhanden) der aktuellen Derbyteilnehmer, sind derzeit das einzige, was uns Anhaltspunkte gibt, denn Rennen finden keine statt und Formen können sich über den Winter geändert haben.
All eyes on:
Nippon
Stall Nizzas Derbyhoffnung ist der Bruder vom Derbysieger Nutan, welcher zudem noch mit Nizzas Gruppe 1 Siegerin Nymphea verwandt ist. Außerdem haben bisher beide Derbysieger des Stalls mit dem Buchstaben N angefangen – für die, die abergläubisch sind. Nicaron und Nutan trugen beide die Nizza Farben als Erster über die Linie – allerdings sind sie nicht verwandt.
Mare Australis
Seine Mutter verweigerte bei der Diana den Start und war danach auch nie wieder dieselbe. Ob Mare Australis solche Nervenpatzer haben könnte, wissen wir nicht. Siegreich war er allerdings schon, er lief im November in München und gewann locker vor Zamrud und Soul Dancer. Steht aber im Training bei André Fabre.
Rubaiyat
Hier kommt der Galopper des Jahres, vier mal ungeschlagen, sowohl im Listenrennen, als auch Gruppe 3 und Gruppe 2. Aber die Frage ist natürlich: Kann er die Derbydistanz von 2400 Metern stehen? Bisher war Rubaiyat maximal über die Meile unterwegs (was natürlich auch den Zweijährigenrennen geschuldet ist, die einfach nicht so weit ausgeschrieben sind). Sein Vater Areion war ein klassischer Flieger, seine Nachkommen sind häufig nicht über weiteren Distanzen unterwegs.
Military March
Der typische Godolphin Vertreter, der hier in Deutschland ein einfacheres Rennen sucht, als er es in seiner Heimat bekommen hätte. Im Angesicht der aktuellen Lage ist Deutschland eventuell aber auch schneller darin, wieder Rennen anzubieten. Military March war zweimal bereits siegreich, einmal in einem Gruppe 3 Rennen in Newmarket.
Wonderful Moon
Zweimal siegreich, einmal hinter Rubaiyat Zweiter im Winterfavoriten. Sein Vater war selbst Derbysieger im deutschen Derby und vertritt bestes Blut. Im Gegensatz zu Rubaiyat traue ich ihm die Derbydistanz eher zu, Sea the Moon und Sea the Starts waren auf der Distanz Zuhause und mit Cape Cross kommt der Speed ins Pedigree.
Adrian
Kündigte schon mal an, dass er weiter als die Meile kommt, indem er in Mülheim auf 2000 Meter gewann. Durchaus ein interessanter Kandidat, der noch sehr geschont in die Saison starten wird. Bei seinen zwei vorherigen Rennen war er immer unter den Top drei. Anna Destas Nachkommen sind beständige Rennpferde. Dieses Mal wurde sie nicht von ihrem langjährigen Partner Kallisto gedeckt, sondern von Reliable Man. Und Adrian hat bereits angekündigt, dass er ein nützliches Pferd zu sein scheint. Warum also nicht?
Legal Rights
Ein interessantes Pferd für Leute, die gerne Außenseiterwetten spielen. Legal Rights hat sich bei seinen zwei Starts nicht so schlecht verkauft. Er war hinter Moon A Lisa in Dresden, ließ aber den Rest des Feldes weit zurück. Und Trainer Wöhler ist eigentlich immer einen Derbytipp wert. Dieses Jahr könnte durch die fehlende Rennpraxis einiges anders sein.
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