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RENNBAHN - BREMEN

Eine der fairsten Bahnen in Norddeutschland ist die Galopprennbahn Bremen. Sie darf nicht bebaut werden trotz Plänen der Politik. Vielleicht können in dieser Liste bald wieder aktuelle Fakten präsentiert werden.

Kapazität: 10.000
Geläuf: Grasbahn
Rennart: Galopprennbahn
Adresse: Hartwigstr. 49

28209 Bremen

Tel: 0152/37312311

Mail: info@galoppbremen.de

Website: www.galoppbremen.de
Bezeichnung der Bahn: Rennbahn in der Vahr
Lage: Die Bahn befindet sich am Schnittpunkt der Stadtteile Vahr / Hemelingen / Sebaldsbrück und ist in diesen die grüne Lunge.
Beschreibung der Bahn: Die Rennbahn in der Vahr mit einem Umfang von knapp 2000 Meter gilt als eine der fairsten in Deutschland. Die Zielgerade ist knapp 500 Meter lang, eine Gerade knapp 800 Meter. Es gibt einen Kurs für Jagdrennen.
Distanzen: 1000 Meter, 1200 Meter, 1400 Meter, 1600 Meter, 1800 Meter, 2000 Meter, 2100 Meter, 2200 Meter, 2400 Meter, 2600 Meter, 3200 Meter (Jagdrennen), 3400 Meter (Jagdrennen) und 4200 Meter (Jagdrennen) waren die Distanzen der letzten Jahre.
Gebäude: Es gibt ein Waagegebäude mit der Verwaltung und der Surumu Bar, die bisher von Mitgliedern genutzt wurde. In die Tribüne integriert sind eine Wetthalle und die Turf Lounge, in der die VIPs bewirtet worden sind. Neben dem Hotel steht der Richterturm. Ein gläserner Gang führt zum Atlantic Hotel mit dem Restaurant Derby.
Anfahrt: Die Rennbahn befindet sich im Stadtteil Vahr. Wer über die A1 kommt, nutzt die Abfahrten Sebaldsbrück oder Hemelingen, wer die A27 fährt, nimmt die Abfahrt Vahr. Es gibt eine Beschilderung Galopprennbahn. Vor der Bahn halten die Busse der Linie 25.
Die Atmosphäre: Die Atmosphäre in Bremen war stets familiär. Sowohl alteingesessene Besucher als auch viele Familien mit Kindern weilten vor Ort. In der Turf Lounge saßen oft einige der reicheren Bremer und auch Prominente, zum Beispiel von Werder Bremen. Politiker sah man jedoch selten vor Ort, was die Entscheidung die Bahn zu schließen zu keiner Überraschung macht. Bei den Aktiven war die Bremer Bahn stets beliebt, da sie fair und übersichtlich war – und ist.
Die Saison: Traditionell begann die Saison in Bremen am Karfreitag, wo nur in der Hansestadt Rennen möglich waren. Highlight war das swb Derby Trial (ehemals Consul Bayeff Rennen) Ende Juni. Die Saison endete Ende Oktober oder auch mal im November/ Dezember. Die Zukunft der Bahn ist offen, da die Stadt sie bebauen lassen wollte, was eine Bürgerinitiative verhinderte. Ob es wieder Galopprennen in Bremen gibt, lässt sich schwer absehen.
Galopprennen gab es in Bremen das erste Mal im Jahr 1857. Die aktuelle Bahn im Stadtteil Vahr wurde im Jahr 1907 eröffnet. Damals gab es bereits die bis heute bestehende Tribüne. Während anfangs nur ein oder zwei Veranstaltungen im Jahr stattfanden und man sich auf den lokalen Sport konzentrierte, kam es Mitte der sechziger Jahre zu einem großen Aufschwung. Der stand in Verbindung mit dem Kaffeekaufmann Walther Johann Jacobs. Dieser wurde Präsident und wertete das Programm auf. Die Bahn gehörte dem Bremer Rennverein, der sie allerdings 1979 an die Stadt Bremen verkaufte. Was sich 30 Jahre später als Fehler erwies.

Bremen gehörte zu den führenden Bahnen im Land, doch es waren immer wieder Investitionen nötig. Als der Präsident sein Amt aus Altersgründen niederlegt und wenig später verstirbt, übernahm sein Enkel. Der gründete gemeinsam mit der Stadt Bremen eine eigene Gesellschaft. Eine Modernisierung wurde beschlossen und im Jahr 2005 beendet. Da wirtschaftlich die Pläne nicht aufgehen, wurde die Gesellschaft im Jahr 2008 abgewickelt und der Bremer Rennverein übernahm wieder. Der unkündbare Pachtvertrag wurde in diesem Zusammenhang in einen kündbaren umgewandelt. Ein wohl unverzeihlicher Fehler. Finanziell ging es bergab und erst wieder ein wenig aufwärts, als ein neues Team übernahm.

Ende 2015 verkündete die Stadt Bremen, dass die Bahn in ein Wohngebiet umgebaut werden sollte. Ein Jahr später wurde der Vertrag gekündigt. Zu diesem Zeitpunkt gab es längst wieder Probleme mit Sponsoren, was aufgrund der Umstände nicht verwundert. Am Karfreitag 2018 fand der vorerst letzte Renntag statt. Allerdings kämpft eine Bürgerinitiative um den Erhalt und sie erfährt immer mehr Zuspruch. Eine gewisse Hoffnung auf eine Zukunft darf bestehen. Werden genügend Unterschriften für den Erhalt der Bahn gesammelt, darf die Stadt aus gesetzlichen Gründen nicht bauen. Und sollte bei der nächsten Wahl ein Regierungswechsel zu Stande kommen, steigen die Chancen für den Erhalt der Rennbahn ebenfalls. Am Karfreitag 2018 fand der vorerst letzte Renntag statt. Allerdings kämpfte eine Bürgerinitiative um den Erhalt und gewann einen Volksentscheid. Die Bebauung darf nicht stattfinden.

Die Rennbahn in der Vahr sollte zu einem Wohngebiet werden. Das verhinderte eine Bürgerinitiative.

Die Rennbahn in der Vahr soll zu einem Wohngebiet werden.

Als der Vertrag des Bremer Rennvereins gekündigt wurde, übernahm für alle Seiten überraschend ein Besitzer und pachtete die Bahn.

Bremen war eine der letzten Bahnen in Deutschland, auf der Rennen über die Sprünge stattfanden.

Das eigentliche Trainingszentrum wurde im Jahr 2005 in einen anderen Stadtteil verlegt.

Es gab über die Jahre viele größere Rennen in Bremen, sowohl auf der Flachen als auch über die Sprünge. Am wichtigsten war die letzte Derbyvorprüfung im Juni. In den letzten Jahren handelte es sich um das swb Derby Trial. Consul Bayeff Rennen ist der eigentliche Titel gewesen.
Das einzige, was aktuell über die Preise der Tickets für Bremen geschrieben werden kann, ist die Tatsache, dass keine verkauft werden können. Schließlich soll die Bahn zu einem Wohngebiet werden. Sollte sich dies wieder einmal ändern, müssten die Preise der Vergangenheit überarbeitet werden. Es wurde in den letzten Jahren kritisiert, dass Bremen zu der teuersten Bahn in Deutschland geworden war.
In der Turf Lounge gab es stets ein Buffet. Im Restaurant Derby im angrenzenden Hotel konnte à la carte gegessen werden. Die normalen Besucher hatten die Wahl zwischen Fischbrötchen, Bratwurst, Nackensteaks, Currywurst, Pommes Frites, Crepes, Waffeln, Donuts, Kuchen und so weiter. Getrunken werden konnten Säfte, Softdrinks, Wasser, Bier, Kaffee, Tee und Sekt.

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